Wenn ich Lemonia, meine 75-jährige Nachbarin, frage, ob ich sie zur Agia Kyriaki mitnehmen soll, strahlt sie über das ganze Gesicht. Wenn sie im Herbst mindestens sechs Mal in diesem warmen Wasser sitzt, dann, so ist sie felsenfest überzeugt, hat sie im Winter sicher kein Rheuma. Ein Taxi kann sie nicht bezahlen, wie käme sie sonst zu den Quellen auf der Nordseite der Insel?
Lemonia mit einem Plastiksack auf dem Kopf und einer „heissen“ Sonnenbrille. Bin ich nicht wie eine Dame von Paris, sagte sie?
Die Quelle befindet sich gleich hinter dem Flughafen, d.h. nördlich davon unterhalb der alten, ungeteerten Strassse, die hinauf zur Windmühle auf der Passhöhe führt.
Natürlich ist, wie so oft in Ikaria, gar nichts markiert, es ist also gewissermassen ein Geheimtipp.
Es bleibt mir nichts anderes übrig, als euch anhand einiger Photos den Weg zu weisen.
Start am Flughafen: wir nehmen nicht die Strasse Richtung Agios Kyrikos, sondern in die gegeüberliegende Richtung; aus dem Flughafengebäude herauskommend, die Strasse rechter Hand. Diese Strasse führt noch geteert in einer leichten Linkskurve steil hinauf. Schon bald wird es holprig. Oben angelangt führt nach ca. 150 m ein Weg rechts hinunter zu einem kleinen Weiler mit einer neuen Hafenmole und einem kleinen Kirchlein. Wenn man zur Quelle will, fährt man dort nicht hinunter.
Wer zur Quelle will, geht/fährt ca. 25m weiter vorne rechts hinunter zu ein paar wenigen, meist verlassenen Häusern.
Ihr werdet die Quelle anhand der Bilder gut finden. Man glaubt es kaum, es gibt sogar eine Umkleidekabine, de luxe! Generell ist Agia Kyriaki weniger heiss als Leukada. Das soll uns wenig kümmern, es ist einfach schön, im warmen Wasser zu sitzen, zu geniessen und auf das Meer und die umliegenden Hügel zu schauen. Was will man mehr?
Das rote Auto schaut in die Richtung, in die man gehen muss, an diesem grauen „Block“ vorbei.
geradeaus an dem Block vorbei,
nach dem Gitterzaun rechts
da ist auch schon die Umkleidekabine „De Luxe“ und dahinter steigt man ins Wasser
genussvolles Bad in der „Sitzwanne“
Das nenn ich Spa mit Aussicht
Ein Bericht von Edith Bühler Jud