Therma wäre eine Goldquelle für Ikaria. Meiner Meinung nach wird zu wenig dafür gemacht. Ich weiss, dass Geld…. Das Badehaus Apollon mit Privatwannen und das Hamam mit einer Schwitzhöhle und zwei kleinen Schwimmbecken wird von vielen älteren griechischen Menschen zwischen Juni und Oktober rege besucht. Von Weitem sieht Therma sehr schmuck aus. Im Dorfinnern gibt es viele baufällige Häuser. Nichts desto trotz gehe ich gerne nach Therma, zum Baden am Strand, wo du bei den Füssen ab und zu warme Strömungen spürst oder ins Hamam. Es ist sauber, auch wenn es teilweise etwas rostig aussieht. Die Mineralien im Heilwasser verfärben alles was aus Metall ist, das ist alles.
Der Besuch im Hamam
für wenige Euro ist ein Besuch sein Geld wert! Vergleicht man mit unseren modernen Wellness Oasen, ist das Hamam in Therma eine lustige, urige Erfahrung. Du schwitzst im Badeanzug in einer kleinen, schummrigen Höhle, wo es zum Teil heiss von der Decke tropft. Anstelle eines Eukalyptus-Aufgusses hängen Eukalyptus-Wedel (kleine Äste vom Baum) an den Wänden, mit denen man sich ab und zu auf den Rücken klatscht. Ein Badeaufseher kontrolliert die Aufenthaltszeit in der Höhle und im anschliessenden Bad ganz genau.
Öffnungszeiten:
Montag und Feiertage geschlossen
Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag: 10:00-14:00
Mittwoch und Freitag: 10:00-14:00 und 18:00-20:00
Tel : +30 22750 24049
Kratsas-Quelle
Tel: 0030 22750 23 206
Ursulas Geheimtipp:
Im Hamam (Dampfbad) gibt es Toiletten und Umkleidekabienen. Badeanzug ist Pflicht und Badetuch musst du selber mitbringen. Ev. Shampoo oder Duschgel auch, was ich dir aber gar nicht empfehle! Die Haut fühlt sich nach dem Hamam für die nächsten zwei Tage babyzart an und man spürt eine wohlige Wärme im ganzen Körper. Ich empfehle dir also das Solewasser nicht gleich wieder mit Seife runterzuschruppen.
Das ultimative Superspa: nach dem Hamam im Meer der Hafenmole entlang ganz rechts hinter das Hamam-häuschen schwimmen, unter dem Hafensteg hindurch bis zur Felswand, wo sich die heisse Quelle direkt ins Meer ergiesst und man wunderbar auf den Felsen im warmen Wasser plantschen kann!
Vor allem im Juli und August ist es herrlich, auf einem der Bänke auf der Platia oder in einer der vielen Tavernen rund um den Strand zu sitzen und all den Leuten mit Stöcken, Tüchern um den Kopf und in Bademänteln zuzuschauen. Es kommt mir jeweils vor wie in einem Fellinifilm.
Das antike Therma und die Überreste der antiken Thermalbäder
Erkundige dich bei der schönen Pension „Agriolykos“ oben am Strand (wenn man auf’s Meer hinausschaut oben links, per Treppe erreichbar) nach dem Weg, der zu den Leumakia-Quellen (Lefmakia) führt. Er geht hinter dieser Pension durch, man muss ca. 5- 10 Minuten durchs Gebüsch gehen, er führt rechts hinunter an den fast überwachsenen und kaum sichtbaren antiken Grundmauern der alten Badehäuser vorbei zu Felsplatten und den heissen Quellen im Meer.
Bericht von Edith Bühler Jud