Kann man Griechenland diesen Sommer überhaupt noch bereisen? Eine oft gestellte Frage, vor allem von deutschen Urlaubern. Verständlicher Weise. Sieht man doch im Fernsehen im Zusammenhang mit Griechenland nur noch Bilder von Streikenden, Steine werfenden Maskierten, brennenden Häusern und en gros plan die deutsche Flagge verbrennende aufgebrachte Gewerkschaftler auf dem Syntagma-Platz!

Wie gesagt im Fernsehen!!! Das aber ist nicht Griechenland!!! Soll man sich wirklich die Urlaubsfreude von den Medien versauen lassen?

Discover the real Greece! – Entdecke das wahre Griechenland!

Die Menschen in Griechenland stehen unter Schock. Niemand weiss, wohin dies alles führen soll. Aber es ist allen klar, dass die Urlauber, welche Griechenland auch in diesen schweren Zeiten bereisen, mit dem Volk sympathisieren und helfen wollen. Die Touristen werden freundlich behandelt und überall gerne gesehen! Sie sind für viele Familien die Rettung überhaupt. In Ikaria bangen alle, und hoffen, dass die Urlauber trotzdem kommen. Und wenn man sich als Reisender unter die Menschen mischt, ins Kafenion oder die kleine Taverne setzt und mit den Einheimischen und ihren Nöten in unmittelbaren Kontakt kommt, dann kann man vieles verstehen und die ganzen Klischees von den faulen, korrupten Griechen getrost mit anderen Augen betrachten! Bald wird klar, die einfachen Griechen sind nicht alles Mafiosi und Tunichtgute, als welche sie letztens gerne hingestellt werden. Im Gegenteil, es sind Familienmenschen, verängstigt und verunsichert zwar, aber gastfreundlich und freundlich wie eh, so wie man Griechenland kannte und liebte.

 

Hier einige Verhaltens-Tipps, welche ich selbst beachte und gerne auch weiterempfehle:

  • mich vor der Reise im Internet oder in einem Reisebüro über Streiks informieren, schützt vor bösen Überraschungen
  • grosse Touristenansammlungen meiden, nach Möglichkeit den Kontakt der Einheimischen suchen und sich auf sie einlassen, so gut es geht mit ihnen kommunizieren, so lernt man ein Land am besten kennen! Darauf achten, wo die Einheimischen verkehren. Eine gute Taverne ist beispielsweise eine, wo viele Griechen essen, die Suche lohnt sich!
  • Sich nicht von Vorurteilen leiten lassen! Vom Typ: jeder Taxifahrer versucht mich über den Tisch zu ziehen! Den gesunden Menschenverstand benutzen und sich immer grosszügig verhalten, nach Möglichkeit ein gutes Trinkgeld geben, die Menschen werden`s danken! Nie knauserig sein oder gar um den Preis handeln, das geht gar nicht, das war einmal! Wenn mir etwas zu teuer erscheint, dann kauf ich`s einfach nicht.
  • Sich freundlich und unaufdringlich verhalten, nicht überheblich und besserwisserisch. Sich mit fremden Menschen nie auf eine politische Diskussion einlassen, das Weltverbessern andern überlassen! Genauso empfehle ich angeberisches Auftreten zu vermeiden, keinen teuren Schmuck, Klamotten oder andere Accessoirs zur Schau tragen. Armut macht neidisch!
  • Einheimische und traditionelle Läden unterstützen und den lokalen Produkten den Vorzug geben, grosse internationale Ladenketten, wie Goodys, Mc Donalds, H&M, Zara etc. meiden
  • Abends nur in kleinen Gruppen unterwegs sein, niemals alleine, dunkle, leere Gässchen meiden und sich im Hotel eine Visitenkarte von Radio-Taxi (kann man telefonisch ordern, zB von der Taverne bestellen lassen. Sind absolut vertrauenswürdig!) geben lassen, falls ich spätabends noch unterwegs bin. Gilt vor allem für Athen! Genauso wie: Vorsicht vor Taschendieben!

 

Athen ist eine Millionenstadt, bis anhin eigentlich immer eine sehr gastfreundliche Stadt mit wenig Kriminalität. Dies hat sich in den letzten zwei Jahren spürbar verändert. Die Unsicherheit, die Arbeitslosigkeit und die Armut haben aus Athen leider eine genau so gefährliche Grosstadt gemacht, wie alle anderen Hauptstädte Europas, wie Paris oder London beispielsweise.   Die Streiks und Krawalle betreffen vor allem die grösseren Städte und natürlich Athen. Die Demonstrationen finden jedoch ausschliesslich in dem Viertel zwischen Omonia und   Syntagmaplatz statt. In der restlichen Stadt oder auf den Inseln spürt man rein gar nichts davon. Falls also eine Demonstration stattfindet, werden automatisch die Metrostationen Omonia und Syntagma geschlossen. Dann sollte man diese beiden Plätze meiden. Man kann jedoch jederzeit bei der Station Monastiraki aussteigen und von da zu Fuss in die Plaka schlendern. Das ist absolut ungefärlich!

Wie gesagt! Sich auf keinen Fall den Urlaub versauen lassen!

Ich habe noch einen genialen link gefunden, für diejenigen, die trotz allem lieber ihren Urlaub zuhause in der sicheren Stube vor dem Computer verbringen möchten…

Oder aber für alle diejenigen, welche sich durch einen tollen virtuellen Rundgang durch die Akropolis schon einmal einstimmen und auf den bevorstehenden Urlaub freuen möchten…

Denn Vorfreude ist ja bekanntlich die beste Freude! Viel Spass!

 

PS: Viele hilfreiche Hinweise findest du auch in dem Artikel „Streik im Urlaub: Was kann ich tun?“

 

Besuch die Virtuelle Akropolis Tour.

 

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