ist ein malerisches kleines Fischerdörfchen im Nordwesten Ikarias, in der Nähe der zwei größten Sandstränden der Insel Livadi und Messahti. Es ist die “touristischste” Ecke Ikarias, aber Ikaria ist im Vergleich zu anderen griechischen Inseln, wie Santorini, Mykonos oder Kreta ein Idyll. Es ist alles relativ beschaulich. Armenistis ist 15km vom nächsten Hafen Evdylos und 50km vom Flughafen entfernt und über die teilweise sehr kurvige Küstenstrasse in zwei Autofahrtstunden vom Flughafen erreichbar. Von Evdylos dauert die Fahrt nur 20 Minuten. Der klassische Mallorca-Tourist ist dann sicherlich schon komplett mit den Nerven am Ende. Der sollte hier auf keinen Fall herfahren, sondern die Insel den Ikariafans überlassen, und natürlich denjenigen, die noch das ursprüngliche unverfälschte  Griechenland suchen!

Armenistis ist ein kleines Dorf, bietet aber alles was man braucht: Supermarkt, Tavernen, Imbissbuden, Zuckerbäcker (Vorsicht! Suchtgefahr!), Souvenirshops, Reisebüros, Auto- und Fahrradvermietungen, Bars und Ouzerien, aber es steht niemand vor den Läden und versucht, die Touristen hineinzulocken, wie das anderswo üblich ist. Trotz wachsendem Tourismus ist Armenistis immer noch ein recht ruhiger Ort geblieben, wo man die Seele baumeln lassen kann.

Verhungern wird man in Armenistis auf jeden Fall nicht. Die kleinen Tavernen und Imbissbuden bieten vom Frühstück über den Mittagssnack bis zum Abendessen original griechische Küche, alles was der Garten bietet und keinen 0800Einheitsfood. Besonders Liebhaber von frischem Fisch kommen auf ihre Kosten, denn die Fischer fahren, wenn es das Wetter zulässt, täglich raus, um ihre Netze zu legen.

Das Nachtleben von Armenistis spielt sich hauptsächlich in den Tavernen des Ortes ab. Meistens bleiben die Leute nach dem Abendessen, was in der Regel sowieso erst gegen 9 Uhr beginnt, in der Taverne hocken, wo sie auch gegessen haben. Beim Wein oder Ouzo lässt es sich wunderbar Plaudern. Manchmal hat man sogar das Glück, dass jemand ein Instrument dabei hat und plötzlich wird zusammengerückt und gesungen. So lernt man sehr schnell nette Leute kennen. Für hartgesottene Nachtschwärmer gibt es ein zwei kleine romantische Bars oder es gibt sogar eine Disco außerhalb des Ortes, sehr praktisch, da man nachts in den Zimmern nicht beschallt wird.

Es sprechen nicht alle Griechen, Englisch oder Deutsch. Hier wie auf der ganzen Insel ist es auf jeden Fall hilfreich, ein paar Brocken Griechisch zu sprechen. Dazu kannst du ja gleich mal den Gratiskurs von Book2 konsultieren.

Es gibt eine handvoll Hotels, die sich alle landschaftsverträglich in die Klippen schmiegen und etliche Pensionen, die von sehr einfachen Zimmern mit WC und Dusche auf dem Flur bis hin zu Studios und Appartements Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geschmack und Geldbeutel bieten.

Armenistis ist eine gute Ausgangsbasis für tolle Wanderungen. Es gibt sogar eine deutschsprachige Wanderkarte, die Übersetzung aus dem Griechischen habe ich übrigens selbst gemacht und ich empfehle euch die Rundwanderung um Raches wärmstens! Aber wer ins Hinterland will braucht ein Fahrzeug. Es lohnt sich auf jeden Fall einmal eines zu mieten und damit die Insel zu erkunden. Da es wenig öffentliche Busverbindungen gibt, muss man entweder gut zu Fuß sein, es mit Autostop versuchen so wie die Insulaner oder ein Auto/Motorrad/Quad mieten. Links vom Zuckerbäcker führt die Strasse hoch nach Raches und von da ins Hinterland.

In Armenistis selbst kann man am kleinen Kiesstrand unten bei der Hafenmole wunderbar schwimmen, besonders wenn das Meer stürmisch ist, ist man dort gut geschützt vor den hohen Wellen. Der Strand ist so klein, dass er immer überfüllt erscheint. Wer also lieber einen grossen Sandstrand möchte, der findet ihn 300m weiter Richtung Gialiskari.

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